IuK-Technologien in der Informationsgesellschaft

Blaschkiv A., Gizatulin A.M.
Nationale Technische Universitat Donezk


Èñòî÷íèê: Òåçè äîïîâ³ä³ íà IV ̳æíàðîäí³é íàóêîâî-ïðàêòè÷í³é êîíôåðåíö³¿ ìîëîäèõ ó÷åíèõ, àñï³ðàíò³â, ñòóäåíò³â «Ñó÷àñíà ³íôîðìàö³éíà Óêðà¿íà: ³íôîðìàòèêà, åêîíîì³êà, ô³ëîñîô³ÿ», 13-14 òðàâíÿ 2010 ð., ÄîíÄӲز, Äîíåöüê.


Das Mensch-Sein ohne soziale Umgebung ist unmoglich. Das Mittel fur die Entwicklung der beiderseitigen Beziehung ist und bleibt Kommunikation. Wersig, ein Informationswissenschaftler, schreibt dazu in seinem Buch „Die kommunikative Revolution“: „In mehrfacher Hinsicht ist die Geschichte der Menschheit auch die Geschichte der Entwicklung ihrer Kommunikationsmittel“. Daher ist das Thema der Entwicklung der Kommunikationstechnologie sehr wichtig.

Die Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnik war Antrieb fur die wesentlichen Neuerungen in Produktion und Dienstleistung der letzten Jahre. Die Weiterentwicklung der Technologie ist entscheidend, um in der Zukunft international konkurrenzfahige Produkte und Dienstleistungen anbieten zu konnen. Die Computer-, Internet- und Telekommunikationsbranchen haben hat in den letzten drei Jahrzehnten ein enormes Wachstum erzielt. In der zweiten Halfte der 90er Jahre trugen IuK-Investitionen 18% zum allgemeinen Wirtschaftswachstum bei. Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der IuK-Technik geht aber weit uber die der IuK-Branche hinaus. IuK-Technologien sto?en Innovationen an, erzeugen damit Wachstum und schaffen schlie?lich zukunftssichere neue Arbeitsplatze (z.B. die deutsche IKT-Branche beschaftigt rund 750.000 Menschen). Der Markt fur IKT betragt weltweit mehr als 2.000 Mrd. ˆ jahrlich. Kommunikationstechnologien haben praktisch alle Lebensbereiche grundlegend verandert, wie Industrie, Handel, Dienstleistungen, Verkehr, Verwaltung, Arbeit, Ausbildung, Gesundheitsversorgung, Umwelt, Wissen, Kultur und Unterhaltung. Besonders sichtbar wird das durch die stetig steigende Nutzung des Internets (30 % Zunahme des Datenverkehrs in Europa jedes Jahr, in Ostasien rund 300 %) und den raschen Ausbau der Mobilkommunikation (Verdopplung des Datenverkehrs alle 20 Monate). Das Internet per Handy soll mehr leisten als E-Mails oder kleine Bilddateien zu ubertragen. Dafur mussen Techniken fur mobile Kommunikation mit sehr hohem Datenvolumen entwickelt werden. Dabei wird die Sprachubertragung durch Dienstleistungen erganzt, die zum Beispiel Bildkommunikation, Videokommunikation und geografische Informationen nutzen konnen. Europa ist heute der weltweit gro?te Markt fur Mobilkommunikation. Die Exportchancen fur die Zukunft werden auch in Asien und insbesondere in China liegen. Daher gilt es, die Leistungskapazitaten, die Europa auf dem Gebiet der mobilen Kommunikation erreicht hat, weiter auszubauen und fur das "Mobile Internet" zu nutzen.

Zum "Mobilen Internet" wurden eine Reihe von Projekten begonnen, die folgende Ziele verfolgen: das UMTS System durch eine breitbandige Download- Schnittstelle zu aufrusten, Basisstationen mit geringem Energieverbrauch, Stromsparende Mobilfunkgerate und Chips fur mobile Endgerate der nachsten Generation, inclusive Ortung zu entwickeln, einen Standard fur ein drahtloses Datennetz im Automobil zu entwerfen, ein mobiles Wissenschaftsnetz und Plattformen fur neue Dienste und Anwendungen zu schaffen. Hohe FuE-Relevanz haben in diesem Bereich Themen wie Standardisierung kunftiger Netze, Kommunikation ohne netzseitige Begrenzung, Sicherheit und Zuverlassigkeit sowie autonome vernetzte Sensorsysteme.

Die Vorteile in der Telekommunikation und speziell in der Mobilkommunikation kann genutzt werden, um die Vernetzung der Dinge - der Waren, Guter, Alltagsgegenstande via Internet - das „Internet der Dinge“ - im Leitmarkt eines Lands zu etablieren. Die Beherrschung komplexer Systeme und Prozesse kann gezielt genutzt werden, um das „Internet der Dinge“ fur die Burgerinnen und Burger alltagstauglich zu machen. Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet des Internet der Dinge konnen nur in enger, interdisziplinarer Kooperation zwischen Informatik, Wirtschaftsinformatik, Nanoelektronik, Kommunikations- und Elektrotechnik erfolgen und mussen daher technologie- und ressortubergreifend koordiniert und gefordert werden. Andere Technologien, wie etwa drahtlose Sensornetzwerke und eingebettete IKT-Systeme („Embedded Systems“), unterstutzen die Entwicklung. Eine besondere Bedeutung kommt neben der Identifikation und Vermittlung von Diensten besonders der Verknupfung von spezifischen Diensten zu neuen hoherwertigen Diensten zu. Insbesondere service-orientierte Architekturen (SOA) werden die Einfuhrung dieser neuen Dienste unterstutzen (Business Web). Im Vordergrund all dieser Aktivitaten steht die produktive Umsetzung der IKT-Forschungsergebnisse in wettbewerbsfahige Produkte, Prozesse und Dienstleistungen.

Einfache Benutzbarkeit und Beherrschbarkeit sind kritische Erfolgsfaktoren fur das Internet der Dinge. Die Rechtssicherheit ist eine weitere essentielle Voraussetzung. Derzeitige Peer-to-Peer-Netze befinden sich beispielsweise haufig in einer urheberrechtlichen Grauzone. Diese Lucke muss durch Schaffung von klaren rechtlichen Rahmenbedingungen zur Nutzung von Peer-to-Peer-Netzen geschlossen werden, welche Innovationsschutz und Verbraucherinteressen gleicherma?en gerecht werden. Eine rechtzeitige Aufklarung der Bevolkerung uber Stand und Chancen des Einsatzes des „Internet der Dinge“ und die Diskussion von Datenschutzrisiken mussen einer voreiligen Ablehnung der Technologie (wie etwa bei Atomkraft und EMV) entgegen wirken.

Literaturverzeichnis

  1. www.bmbf.de Abschnitt „Forschung“
  2. www.pt-dlr.de Mobilkommunikation und Rundfunk der Zukunft
  3. Nationaler IT-Gipfel 2006, Arbeitsgruppe „Hightech-Strategie fur die Informationsgesellschaft“, Hasso-Plattner-Institut Potsdam