"Gasisolierte Mittelspannungs-Leistungsschalter." – технический каталог фирмы ABB., 2006. 84 с. - http://www.ABB.de.
Gasisolierte Mittelspannungs-Leistungsschalter
Löschprinzip
Das Löschprinzip der Leistungsschalter HD4 stützt sich auf die Technik der Verdichtung und Selbstblasung zur Erreichung der besten
Leistungen bei allen Ausschalt-Stromwerten mit kürzester Lichtbogendauer, allmählichem Löschen des Lichtbogens ohne
Abreißen und zur Vermeidung von Wiederzündung und Schaltüberspannungen. Die Baureihe HD4 stellt die Vorteile der bereits für die
Hochspannung eingesetzten Autopuffer-Ausschalttechnik auch für den mittelspannungsbereich zur Verfügung. Trennen der Hauptkontakte
Es wird kein elektrischer Lichtbogen gebildet, weil der Strom durch die Lichtbogenkontakte fließt. Während ihres Abwärtshubs
verdichten die beweglichen Teile das in der unteren Kammer enthaltene Gas. Das verdichtete Gas strömt von der unteren in die obere Kammer,
wodurch der Druck der beiden Kammern ausgeglichen wird. Trennen der Lichtbogenkontakte
Der Stromfluss erfolgt dank dem zwischen den Lichtbogen-Trennkontakten gebildeten Lichtbogen.
Das Gas kann nicht aus der Düse austreten, weil die Öffnung noch durch den festen Lichtbogenkontakt geschlossen
wird, und es kann auch nicht durch den beweglichen Lichtbogenkontakt austreten, weil der Lichtbogen diesen verschließt (Clogging-Effekt):
• bei schwacher Stromstärke: Wenn der Strom an seinem natürlichen Nullpunkt ankommt
und der Lichtbogen gelöscht wird, strömt das Gas durch die Kontakte; der erreichte niedrige
Druck kann den Strom nicht abreißen und die geringe Menge an verdichtetem Gas genügt, um die
dielektrische Festigkeit zwischen den beiden Kontakten wiederherzustellen, wodurch eine Wiederzündung
auf der Rückspannungs-Anstiegsflanke verhindert wird. • bei hohen Kurzschlussstromwerten: Die vom elektrischen Lichtbogen erzeugte Druckwelle schließt das
Ventil zwischen den beiden Kammern, so dass der Leistungsschalter als reiner „Selbstblas”-Leistungsschalter zu funktionieren
beginnt. Aufgrund der Erhitzung des Gases und der Moleküldissoziation infolge der hohen Temperatur steigt der Druck in der oberen Kammer an.
Der Druck wird proportional zum Lichtbogenstrom erhöht und gewährleistet das Löschen beim ersten
Nulldurchgang des Stroms. Leistungsschalter ausgeschaltet
Der Lichtbogen wurde gelöscht, der selbsterzeugte Druck in der oberen Kammer sinkt ab, weil das Gas durch die Kontakte strömt. Das Ventil öffnet sich und so strömt ein neuer frischer Gasstrom in die Lichtbogenkammer; das Gerät ist so unverzüglich betriebsbereit zum erneuten Ein- und Ausschalten bis zum maximalen Ausschaltvermögen.
